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Wie lange dauert eine Psychotherapie?

Wie lange dauert eine Kurzzeittherapie?

Wie lange dauert eine Langzeittherapie, wie kann sie verlängert werden?


Kann man eine Psychotherapie beschleunigen oder abkürzen?

 

Der Wunsch nach einer verbesserten Effizienz in der Behandlung ist wahrscheinlich so alt wie die Behandlung selbst. Er hat zu Abwandlung und Erfindung neuer Therapieansätze geführt. So gab und gibt es bis heute zahlreiche Experimente und Forschungen dazu, die Seele möglichst schnell zu heilen. Dabei wird kaum etwas unversucht gelassen.

Zudem ist man von Seiten der Kassen und der Kassenärztlichen Vereinigung stets bemüht, möglichst viele Kosten einzusparen. Dass dieses Vorgehen allzu kurzfristig gedacht ist, dürfte offensichtlich und allgemein bekannt sein. Zudem ist das Einsparpotential in der Psychotherapie denkbar gering, jedenfalls im Vergleich zu medikamentösen und anderen wesentlich kostenintensiveren medizinischen Behandlungen. Leider haben Überlegungen in Bezug auf Wechselwirkung der Behandlung (Salutogenese), ihre vorbeugende Wirkung (Prävention) oder ihre Nachhaltigkeit bislang kaum Gehör gefunden, obwohl das sehr sinnvoll wäre.

Regelmäßig arbeiten sich die betroffenen Stellen in Politik und Verwaltung an angeblich zu teuren Langzeitverfahren wie der Psychoanalyse ab. So gehört die Zeit- und Kostenersparnis im Vergleich zur Analyse zum obligatorischen Standardargument für die Lobby der Verhaltenstherapie, der Pharmaindustrie, der Gruppentherapie oder anderer aufstrebender Verfahren.

Zahlreiche Studien und viele erfahrene Behandlerinnen zeigen jedoch immer wieder auf, dass Zeit ein entschiedener Faktor ist, der Psychotherapie wirksam macht. Effektive Abkürzungen oder Beschleunigungen gibt es bislang leider kaum. Die Seele braucht einfach Zeit, um zu heilen.

 

© Szuwart Psychotherapie