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Wie sind die Psychotherapeuten eigentlich ausgebildet?
Um als Psychotherapeut arbeiten zu dürfen, bedarf es mindesten eines erfolgreich absolvierten Studiums in den Fächern Medizin, Psychologie (mit klinischer Psychologie) oder Pädagogik. Danach folgt eine aufwändige und langjährige Zusatzausbildung. Sie findet an freien Instituten statt, nach der Überprüfung der persönlichen Eignung, oder inzwischen vermehrt auch an Universitäten. Die Weiterbildung für Psychologen und Pädagogen umfasst derzeit Praktika im Umfang insgesamt 1.800 Stunden, mindesten 600 Behandlungsstunden unter Supervision, manchmal sogar bis zu 800 Stunden. Hinzu kommen noch einmal ca. 2.500 Stunden an Vorlesungen, Seminaren und einer Selbsterfahrung. Es ist selbst bei einem zügigen Ablauf der Ausbildung mit einer Weiterbildungszeit von fünf bis sechs Jahren zu rechnen. Für ärztliche Psychotherapeuten gelten hier deutliche Vereinfachungen und Verkürzungen. Das bewirkt natürlich qualitative Unterschiede in der Ausbildung, was nicht gerne öffentlich zugegeben wird. Je nach Verfahren, Schwerpunkt und Ausbildungsinstitut schwanken die Anforderungen in den immer umfangreicheren theoretischen Seminaren und Ausbildungselementen. Die umfangreichste Ausbildung erfahren immer noch die Psychoanalytiker, gefolgt von den Tiefenpsychologen und insbesondere den Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Alle Psychotherapeuten werden im Staatsexamen einer einheitlichen Prüfung unterzogen und erhalten mit der Approbation, wie Ärzte, die Erlaubnis, Heilbehandlungen anzubieten und durchführen zu dürfen. |