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Statt Psychotherapie Sport, Yoga oder Mediation?
Es ist richtig, dass beispielsweise Ausdauersport bei Depressionen eingesetzt wird, um eine Aktivierung zu erreichen. Sicherlich tut es einem enttäuschten Jugendlichen genauso gut, mal seine Wut an einem Boxsack auszulassen. Solche Elemente werden in Kliniken und in der Therapie von Kindern und Jugendlichen öfter eingesetzt. Allerdings sind sie immer eingebettet in einen therapeutischen Rahmen und orientieren sich an der individuellen Entwicklung und den dahinterliegenden Bedürfnissen. Jedoch ersetzt ein wie auch immer geartetes Sportprogramm keine Psychotherapie. Dasselbe gilt für Yoga, Mediation, Achtsamkeitsübungen oder Kampfsporttraining. Dies muss von außen betrachtet nicht immer sofort klar werden. Sicher kann das Gruppenerlebnis in einem Fußballverein oder der Freiwilligen Feuerwehr guttun oder der Reit- und Musikunterricht für Entspannung und mehr Selbstbewusstsein sorgen. Gerade bei erlebnispädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche scheint es oft so, dass der Sport oder die Aktivitäten die Behandlung ersetzen. Doch eigentlich geht es bei all diesen Angeboten darum, einen Zugang herzustellen, um über eine Beziehung die bestehenden Probleme anzugehen oder entsprechende soziale Fähigkeiten nachzulernen. |