Mit einem Klick auf die Sterne bewerten sie den Inhalt dieser Seite:
4.73 von 5 - 11 Bewertungen
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.

Berufsbezeichnungen – was sind die Kompetenzen und die Unterschiede?

Wer darf überhaupt Psychotherapie anbieten und durchführen?

Wer darf Atteste und Krankmeldungen ausstellen oder Medikamente verschreiben?

Was genau ist ein Psychiater (Fachärzte für Psychiatrie/ Psychosomatische Medizin/ Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie)?

Was genau ist ein Neurologe?

Was genau ist ein Psychologe?

Was genau sind Pädagogen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter?

Was genau ist ein Psychotherapeut?

Was ist ein Psychoanalytiker?


Was genau sind Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie?

 

Leider wird in Deutschland ungünstig und verwirrend mit den Begriffen und Berufsbezeichnungen rund um die Psychotherapie umgegangen. Dies führt zu Verwechslungen und zu Verunsicherungen bei den Patienten. Dabei ist eines klar: Heilpraktiker sind keine Psychotherapeuten und dürfen sich nicht so bezeichnen. Sie nennen sich daher oft „Heilpraxis für Psychotherapie“ oder „Heilpraktiker für Psychotherapie“.

Heilpraktiker verfügen über keine Approbation. Die Berufsbezeichnung Heilpraktiker wird üblicherweise vom Gesundheitsamt erteilt. Damit wird die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde gemäß dem Heilpraktikergesetz erlaubt. Zum Erhalt dieser Erlaubnis muss der Antragsteller das 25. Lebensjahr vollendet haben. Er muss mindestens eine abgeschlossene Volksschulbildung (wenigstens den Hauptschulabschluss) nachweisen, sittlich zuverlässig sein und in gesundheitlicher Hinsicht zur Ausübung des Berufs geeignet sein. Bei der Überprüfung seiner Kenntnisse und Fähigkeiten durch das Gesundheitsamt muss er nachweisen, dass die Ausübung der Heilkunde durch ihn keine Gefahr für die Volksgesundheit bedeutet.

Heilpraktiker mit einer umfassenden Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde (auch großer Heilpraktikerschein genannt) dürfen körperliche und seelische Leiden feststellen und Therapie mit körperlichen Behandlungen durchführen. Sie wenden für Diagnose und Therapie oftmals Methoden der Naturheilkunde oder der Alternativmedizin an.

Heilpraktiker für Psychotherapie verfügen lediglich über eine eingeschränkte Heilkundeerlaubnis auf dem Gebiet der Psychotherapie (auch kleiner Heilpraktikerschein genannt). Bei Heilpraktikern für Psychotherapie ist nicht sichergestellt, dass sie über ausreichende Qualifizierungen verfügen, um psychische Störungen oder Erkrankungen mit wissenschaftlich anerkannten Methoden behandeln zu können. Aus diesem Grund werden psychotherapeutische Behandlung durch Heilpraktiker normalerweise nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen.

Dennoch ist es so, dass einige Heilpraktiker für Psychotherapie über Hochschulabschlüsse sowie interessante und wirksame therapeutische Zusatzausbildungen verfügen. Aus diesem Grund werden von manchen privaten Krankenversicherungen die Rechnungen von Heilpraktikern für Psychotherapie ganz oder teilweise übernommen.

 

© Szuwart Psychotherapie    


Was sind Therapeut, Coach, Supervisor, Trainer oder Berater?

Wie sind die Psychotherapeuten eigentlich ausgebildet?

Müssen Psychotherapeuten selbst eine Therapie machen?